Autobahneinsätze fordern die
Feuerwehr
Ehrungen und
Beförderungen bei der FF Hengersberg: Michael Ertl (stehend v.l.),
Bürgermeister Christian Mayer und Kommandant Edwin Hartl gratulierten zur
Beförderung Mathias Nirschl, Christian Wagner, Michael Lang, Mathias Schreiber,
Gerhard Hartl, Ludwig Gürster, Franz Mader und Stefan Schlederer sowie zur
Ehrung (sitzend, v.l.) Albert Prem, Walter Hansbauer, Walter Renz, Josef
Eisenschink und Walter Bettstetter. − Foto: Nickl
Hengersberg. Die Kameraden der Feuerwehr
Hengersberg werden oft täglich, manchmal auch mehrmals am Tag zum Einsatz
gerufen. Dazu kommen hunderte Stunden an Ausbildung und Übung sowie die
Wartungs- und Pflegearbeiten im Fuhrpark-, Feuerwehrhaus- und
Atemschutzgerätepflegebereich. Diesen Einsatz leisten die Kameraden
ehrenamtlich neben Beruf und Familie. Möglich ist dies nur durch die gute
Zusammenarbeit der Kommandanten, Ausbilder, Gerätewarte und Maschinisten sowie
die Unterstützung der Familien. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus
"Zum Peterwirt" wurde Bilanz gezogen.
Zu 109
Einsätzen wurde die Feuerwehr Hengersberg 2015 gerufen, dies entspricht den
Zahlen vom Vorjahr. Dabei wurde die beanspruchte Zeit jedoch deutlich länger,
2418 Stunden. Hauptsächlich wurden die Hilfskräfte bei Verkehrsunfällen, 89 im
vergangenen Jahr, gebraucht. Alleine auf die Autobahn wurden sie 34-Mal zu –
meist schweren – Unfällen gerufen. Dazu kamen 17 Gebäudebrände, Brände auf
Freiflächen, Pkw- und Lkw-Brände und 22 weitere Hilfeleistungen. Sehr
umfangreich war der Einsatz-Rückblick durch Schriftführer Stefan Schlederer.
Kommandant
Edwin Hartl berichtete von den durchgeführten Übungen und der absolvierten
Ausbildung. Zu den knapp zweieinhalbtausend Stunden im Einsatz wurde das
geplante Vorgehen in insgesamt 868 Ausbildungsstunden geübt. Zudem legten acht
Feuerwehrdienstleistende die Leistungsprüfung im Löscheinsatz sowie elf
Kameraden im Hilfeleistungseinsatz ab. Sein Dank galt hier den Ausbildern Franz
Mader, Stefan Schlederer, Andreas Nirschl, Erwin Hüttinger, Ludwig Gürster,
Michael Mangold, Mathias Nirschl, Manfred Stangl und Florian Hartl.
Kommandant
Hartl blickte auf sein erstes Jahr als Kommandant zurück. Unter den 109
Einsätzen verlangten vor allem Verkehrsunfälle und der Großbrand des
Heizkraftwerks Schwaiger von den Einsatzkräften alles ab. Auch für das nächste
Jahr sind wieder umfangreiche Übungen und Ausbildung geplant. Ein
Hauptaugenmerk wird bei der Einarbeitung in den neuen Schlauchwagen und den
Digitalfunk liegen.
Jugendwart
Anton Knapp informierte über die Aktivitäten der zwei Anwärtergruppen. Der Wehr
gehören momentan 14 Jugendliche an, davon vier Mädchen.
Atemschutzwart
Alexander Well berichtete von der sehr aktiven, 16 Mann starken
Atemschutztruppe. Bei fünf Bränden war sie im Einsatz.
Atemschutzpflegestellenleiter Alex Peter berichtete von der Reinigung,
Desinfektion und dem Auffüllen der Atemschutzgeräte. Von der Pflegestelle
werden 15 weitere Wehren betreut. Im vergangenen Jahr wurden für die Aufgabe
243 Arbeitsstunden aufgebracht.
Aktuell
gehören der Wehr 162 Mitglieder an, davon 59 im aktiven Feuerwehrdienst, 15
Jugendliche, 63 passive und 25 fördernde Mitglieder. Vorstand Walter
Bettstetter blickte auf die abgehaltene Sitzungen und Versammlungen zurück.
Beschäftigt waren die Verantwortlichen unter anderem mit der Ersatzbeschaffung
für das MTW, die mit der Bestellung eines VW Transporters T6 abgeschlossen
werden konnte. Zur großen Überraschung konnte im Oktober der Schlauchwagen zum
Katastrophenschutz in Bonn abgeholt abgeholt werden. Finanziert wird dieses
Fahrzeug von Seiten des Bundes. Der somit stetig ansteigende Fuhrpark und das
Haus der Feuerwehr bedürfen einer sehr zeitintensiven Pflege und Wartung, für
die wöchentlich geleistete Arbeit bedankte sich Bettstetter bei Ludwig Gürster,
Erwin Hüttinger und Josef Mader. Dringend benötigt werden Kameraden, die für
den Feuerwehrdienst einen Lkw-Führerschein erwerben. Zur Erleichterung soll in
Kürze ein Konzept ausgearbeitet werden. Die Einweihung der beiden neuen
Fahrzeuge ist für Samstag, 23. April, geplant. Geplant werden muss zudem der
Tag der offenen Tür sowie das eigene Gründungsfest im kommenden Jahr.
Bettstetter
bedankte sich neben den Kommandanten auch bei Frank Heiman, Thomas Moser und
Schriftführer Stefan Schlederer. Sein großer Dank galt auch dem Reinigungsteam
Anita Hartl, Merlinde Hartl, Rosmarie Mühlbauer und Elke Bettstetter.
Willkommen geheißen als aktiver Kamerad wurde Mathias Schreiber.
Kassenwart
Gerhard Hartl berichtete über den aktuellen Kassenstand. Die Kassenführung
wurde gelobt von Kassenprüfer Josef Mader, der zusammen mit Walter Hansbauer
die Kasse geprüft hatte.
Bürgermeister
Christian Mayer dankte den Kommandanten und der aktiven Mannschaft für die
geleisteten Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie die umfangreiche
Ausbildung. Die Ausbildung sei grundlegend, um für die physisch und psychisch
anstrengenden Einsätze gewappnet zu sein. Bei allen Einsätzen bat Mayer den
Eigenschutz zu bedenken, um gesund nach Hause zurückzukehren.
Kreisbrandmeister
Michael Ertl sprach im Namen der Kreisbrandinspektion den Dank aus. Hengersberg
sei eine der einsatzreichsten Wehren im Landkreis. Eine beachtliche und
beeindruckende Zahl an Einsätzen wurde von den Kameraden absolviert. Die
anstehenden Schulungen zum Digitalfunk beginnen in dieser Woche und werden,
wenn möglich, noch im Januar abgeschlossen.
Das
Landkreis-Ehrenzeichen in Bronze überreichte Ertl an Walter Bettstetter. Seit
1998 ist er der erste Vorsitzende der Wehr. Walter Hansbauer war von 1988 bis
2000 zweiter Kommandant und Jugendwart. Er bekam das Ehrenzeichen in Silber
verliehen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden auch Beförderungen
vorgenommen. Übernommen in den aktiven Dienst wurden Simon Matuszkiewicz,
Julian Berisha, Simon Bettstetter, Stefan Preger und Martin Halser. Befördert
zum Hauptfeuerwehrmann wurde Michael Lang, zum Löschmeister Christian Wagner
und Mathias Schreiber. Oberlöschmeister wurde Johannes Wirth und der dritte
Kommandant Mathias Nirschl wurde zum Brandmeister befördert.
Für
jahrzehntelangen Dienst ausgezeichnet wurden für 30 Jahre Arthur Weiß, Stefan
Schlederer und Ludwig Gürster, für 40 Jahre Josef Mühlbauer, Gerhard Hartl und
Franz Mader, für 50 Jahre Walter Renz, Albert Bergmann, Albert Prem, Franz
Kitzhofer und Josef Eisenschink, für 60 Jahre Sebastian Hettl gedankt.− en
Quelle: www.pnp.de