Samstag, 16. Januar 2016

Jahreshauptversammlung 2016



Autobahneinsätze fordern die Feuerwehr

Ehrungen und Beförderungen bei der FF Hengersberg: Michael Ertl (stehend v.l.), Bürgermeister Christian Mayer und Kommandant Edwin Hartl gratulierten zur Beförderung Mathias Nirschl, Christian Wagner, Michael Lang, Mathias Schreiber, Gerhard Hartl, Ludwig Gürster, Franz Mader und Stefan Schlederer sowie zur Ehrung (sitzend, v.l.) Albert Prem, Walter Hansbauer, Walter Renz, Josef Eisenschink und Walter Bettstetter. − Foto: Nickl
Ehrungen und Beförderungen bei der FF Hengersberg: Michael Ertl (stehend v.l.), Bürgermeister Christian Mayer und Kommandant Edwin Hartl gratulierten zur Beförderung Mathias Nirschl, Christian Wagner, Michael Lang, Mathias Schreiber, Gerhard Hartl, Ludwig Gürster, Franz Mader und Stefan Schlederer sowie zur Ehrung (sitzend, v.l.) Albert Prem, Walter Hansbauer, Walter Renz, Josef Eisenschink und Walter Bettstetter. − Foto: Nickl

Hengersberg. Die Kameraden der Feuerwehr Hengersberg werden oft täglich, manchmal auch mehrmals am Tag zum Einsatz gerufen. Dazu kommen hunderte Stunden an Ausbildung und Übung sowie die Wartungs- und Pflegearbeiten im Fuhrpark-, Feuerwehrhaus- und Atemschutzgerätepflegebereich. Diesen Einsatz leisten die Kameraden ehrenamtlich neben Beruf und Familie. Möglich ist dies nur durch die gute Zusammenarbeit der Kommandanten, Ausbilder, Gerätewarte und Maschinisten sowie die Unterstützung der Familien. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Zum Peterwirt" wurde Bilanz gezogen.
Zu 109 Einsätzen wurde die Feuerwehr Hengersberg 2015 gerufen, dies entspricht den Zahlen vom Vorjahr. Dabei wurde die beanspruchte Zeit jedoch deutlich länger, 2418 Stunden. Hauptsächlich wurden die Hilfskräfte bei Verkehrsunfällen, 89 im vergangenen Jahr, gebraucht. Alleine auf die Autobahn wurden sie 34-Mal zu – meist schweren – Unfällen gerufen. Dazu kamen 17 Gebäudebrände, Brände auf Freiflächen, Pkw- und Lkw-Brände und 22 weitere Hilfeleistungen. Sehr umfangreich war der Einsatz-Rückblick durch Schriftführer Stefan Schlederer.
Kommandant Edwin Hartl berichtete von den durchgeführten Übungen und der absolvierten Ausbildung. Zu den knapp zweieinhalbtausend Stunden im Einsatz wurde das geplante Vorgehen in insgesamt 868 Ausbildungsstunden geübt. Zudem legten acht Feuerwehrdienstleistende die Leistungsprüfung im Löscheinsatz sowie elf Kameraden im Hilfeleistungseinsatz ab. Sein Dank galt hier den Ausbildern Franz Mader, Stefan Schlederer, Andreas Nirschl, Erwin Hüttinger, Ludwig Gürster, Michael Mangold, Mathias Nirschl, Manfred Stangl und Florian Hartl.
Kommandant Hartl blickte auf sein erstes Jahr als Kommandant zurück. Unter den 109 Einsätzen verlangten vor allem Verkehrsunfälle und der Großbrand des Heizkraftwerks Schwaiger von den Einsatzkräften alles ab. Auch für das nächste Jahr sind wieder umfangreiche Übungen und Ausbildung geplant. Ein Hauptaugenmerk wird bei der Einarbeitung in den neuen Schlauchwagen und den Digitalfunk liegen.
Jugendwart Anton Knapp informierte über die Aktivitäten der zwei Anwärtergruppen. Der Wehr gehören momentan 14 Jugendliche an, davon vier Mädchen.
Atemschutzwart Alexander Well berichtete von der sehr aktiven, 16 Mann starken Atemschutztruppe. Bei fünf Bränden war sie im Einsatz. Atemschutzpflegestellenleiter Alex Peter berichtete von der Reinigung, Desinfektion und dem Auffüllen der Atemschutzgeräte. Von der Pflegestelle werden 15 weitere Wehren betreut. Im vergangenen Jahr wurden für die Aufgabe 243 Arbeitsstunden aufgebracht.
Aktuell gehören der Wehr 162 Mitglieder an, davon 59 im aktiven Feuerwehrdienst, 15 Jugendliche, 63 passive und 25 fördernde Mitglieder. Vorstand Walter Bettstetter blickte auf die abgehaltene Sitzungen und Versammlungen zurück. Beschäftigt waren die Verantwortlichen unter anderem mit der Ersatzbeschaffung für das MTW, die mit der Bestellung eines VW Transporters T6 abgeschlossen werden konnte. Zur großen Überraschung konnte im Oktober der Schlauchwagen zum Katastrophenschutz in Bonn abgeholt abgeholt werden. Finanziert wird dieses Fahrzeug von Seiten des Bundes. Der somit stetig ansteigende Fuhrpark und das Haus der Feuerwehr bedürfen einer sehr zeitintensiven Pflege und Wartung, für die wöchentlich geleistete Arbeit bedankte sich Bettstetter bei Ludwig Gürster, Erwin Hüttinger und Josef Mader. Dringend benötigt werden Kameraden, die für den Feuerwehrdienst einen Lkw-Führerschein erwerben. Zur Erleichterung soll in Kürze ein Konzept ausgearbeitet werden. Die Einweihung der beiden neuen Fahrzeuge ist für Samstag, 23. April, geplant. Geplant werden muss zudem der Tag der offenen Tür sowie das eigene Gründungsfest im kommenden Jahr.
Bettstetter bedankte sich neben den Kommandanten auch bei Frank Heiman, Thomas Moser und Schriftführer Stefan Schlederer. Sein großer Dank galt auch dem Reinigungsteam Anita Hartl, Merlinde Hartl, Rosmarie Mühlbauer und Elke Bettstetter. Willkommen geheißen als aktiver Kamerad wurde Mathias Schreiber.
Kassenwart Gerhard Hartl berichtete über den aktuellen Kassenstand. Die Kassenführung wurde gelobt von Kassenprüfer Josef Mader, der zusammen mit Walter Hansbauer die Kasse geprüft hatte.
Bürgermeister Christian Mayer dankte den Kommandanten und der aktiven Mannschaft für die geleisteten Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie die umfangreiche Ausbildung. Die Ausbildung sei grundlegend, um für die physisch und psychisch anstrengenden Einsätze gewappnet zu sein. Bei allen Einsätzen bat Mayer den Eigenschutz zu bedenken, um gesund nach Hause zurückzukehren.
Kreisbrandmeister Michael Ertl sprach im Namen der Kreisbrandinspektion den Dank aus. Hengersberg sei eine der einsatzreichsten Wehren im Landkreis. Eine beachtliche und beeindruckende Zahl an Einsätzen wurde von den Kameraden absolviert. Die anstehenden Schulungen zum Digitalfunk beginnen in dieser Woche und werden, wenn möglich, noch im Januar abgeschlossen.
Das Landkreis-Ehrenzeichen in Bronze überreichte Ertl an Walter Bettstetter. Seit 1998 ist er der erste Vorsitzende der Wehr. Walter Hansbauer war von 1988 bis 2000 zweiter Kommandant und Jugendwart. Er bekam das Ehrenzeichen in Silber verliehen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden auch Beförderungen vorgenommen. Übernommen in den aktiven Dienst wurden Simon Matuszkiewicz, Julian Berisha, Simon Bettstetter, Stefan Preger und Martin Halser. Befördert zum Hauptfeuerwehrmann wurde Michael Lang, zum Löschmeister Christian Wagner und Mathias Schreiber. Oberlöschmeister wurde Johannes Wirth und der dritte Kommandant Mathias Nirschl wurde zum Brandmeister befördert.
Für jahrzehntelangen Dienst ausgezeichnet wurden für 30 Jahre Arthur Weiß, Stefan Schlederer und Ludwig Gürster, für 40 Jahre Josef Mühlbauer, Gerhard Hartl und Franz Mader, für 50 Jahre Walter Renz, Albert Bergmann, Albert Prem, Franz Kitzhofer und Josef Eisenschink, für 60 Jahre Sebastian Hettl gedankt.− en

Quelle: www.pnp.de