Hengersberg. Brand in einer Maschinenhalle in der Dorfstraße in
Altenufer, aus der sieben Personen mit Atemschutzträgern geborgen werden
mussten. Gleichzeitig ereignete sich in der Niederalteicher Straße ein schwerer
Verkehrsunfall, in den zwei Pkw und zwei Bulldogs verwickelt waren. Dessen
Ausmaß: ein Toter und sieben Schwerverletzte, darunter vier Kinder, die aus den
Pkw-Trümmern herausgeschnitten werden mussten. Gott sei Dank handelte es sich
bei diesen Szenarien nur um eine Übung, zu der die sechs Hengersberger
Feuerwehren und die Wehr aus Niederalteich gerufen wurden.
Aufgezeigt
wurde dabei einmal mehr, wie wichtig die Feuerwehren und deren schnelles
Handeln sind. Beeindruckend war vor allem die sichere und fachgerechte
Vorgangsweise beim Bergen der Unfallopfer, die mit Hilfe der Rettungsschere aus
den Fahrzeugen geholt werden mussten. Schon allein beim Knacken des Bleches
lief es einem eiskalt über den Rücken und jeder kann sich vorstellen, wie
Feuerwehrleute an vorderster Front einsatztechnisch und psychisch gefordert
sind.
Interessierte
Beobachter der Übungsabläufe waren stellvertretender Landrat Josef Färber,
Bürgermeister Christian Mayer, dessen Stellvertreter Raimund Nadolny,
Kreisbrandrat Ali Schraufstetter, Kreisbrandinspektor Bernhard Süß, die
stellvertretende Kreisfrauenbeauftragte Sandra Pöschl sowie die
Kreisbrandmeister Michael Ertl, Josef Killinger, Hans Scheungrab, Ludwig Jakob
und Stefan Wagner, die Einsatzleiter Christian Schuhbaum und dessen
Stellvertreter Christian Schopf vor dem Einsatz auf dem Dorfplatz in Altenufer
begrüßten.
Just in dem
Moment, als die Löscharbeiten in vollem Gange waren, ereignete sich nur rund
200 Meter entfernt, in der Niederalteicher Straße, ein schwerer Verkehrsunfall,
um den sich die Feuerwehren Schwarzach und Hengersberg kümmerten. Ein Traktor
musste abbremsen, was der nachfolgende Autofahrer nicht bemerkte. Der Pkw krachte
mit voller Wucht unter den Pfluganhänger des Traktors, der das Dach des Autos
aufriss. Zudem fuhren ein weiteres Auto und ein Traktor in die Unfallstelle und
verkeilten sich mit den anderen Unfallfahrzeugen.
Den
Zuschauern bot die Feuerwehr Altenufer ein Szenario, das man sich wirklich nur
für Übungszwecke wünschen kann. Was die Feuerwehren zu leisten imstande sind,
das zeigten sie speziell bei der Personenrettung. Vorsichtig und behutsam
holten sie die eingeklemmten Unfallopfer aus den eingedrückten Pkw und brachten
sie zur Erstversorgungsstelle.
Dass die
Feuerwehren auch für schwierigste Einsatzgeschehen gewappnet sind, stellten die
Führungskräfte bei der Abschlussbesprechung in den Vordergrund. Sie dankten den
194 ausgerückten Einsatzkräften für eine tolle Leistung, ebenso den
Verletztendarstellern, die, angeführt von Gisela Wandinger, täuschend echte
Unfallopfer imitierten. Michael Ertl bedankte sich bei den Feuerwehrkameraden
aus Altenufer für die Ausarbeitung der Übungseinheiten.
Das
Einsatzgeschehen erläuterte Christian Schuhbaum. Bei der Vorbereitung sei man
durchaus realitätsbewusst vorgegangen. Josef Färber hob hervor, dass solche
Unfälle jeden Tag passieren können. Während andere vorm Fernseher hocken oder
den Familienabend genießen, haben sich 194 Feuerwehraktive eingefunden, um zu
demonstrieren, was sie können, so Färber. − fr
Quelle: www.pnp.de