Montag, 26. November 2018

Lehrgang Erstbetreuer Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)


Feuerwehrler als Seelentröster
Ersthelfer sind auch psychosozial gefragt












Referent Torsten Maier betonte, wie wichtig der möglichst frühe Beginn der seelischen Betreuung bei Unglücken ist. −Foto: Feuerwehr

Hengersberg. Bereits zum dritten Mal fand im Haus der Feuerwehr in Hengersberg der Lehrgang Erstbetreuer Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) statt. 13 Männer und Frauen aus den Feuerwehren des Landkreises bildeten sich dabei fort.
Immer öfter müssen die Einsatzkräfte der Feuerwehr auch "Erste Hilfe für die Seele" leisten, bis die Kräfte der Notfallseelsorge oder des Kriseninterventionsdienstes (KID) am Einsatzort sind. Ihre psychosozialen Kompetenzen sind etwa dann gefragt, wenn der Brandleider oder Angehörige von Unfallopfern an die Einsatzstelle kommen oder Augenzeugen und unverletzt Beteiligte betreut werden müssen. Nicht nur erste Hilfsmaßnahmen für den Körper, sondern auch für die Seele ermöglichen und fördern den körperlichen und seelischen Heilungsprozess.
Referent Torsten Maier schilderte den Aufbau der Notfallseelsorge/Krisenintervention im Landkreis Deggendorf. Er betonte dabei, wie wichtig der möglichst frühe Beginn der seelischen Betreuung sei, um späteren Traumafolgestörungen vorzubeugen. Dabei spielen die Einsatzkräfte der Feuerwehr eine wichtige Rolle, da diese häufig als erste am Unglücksort seien.
Wie Gehirn und Körper eines Menschen in einer solchen belastenden Situation reagieren, stand als nächster Ausbildungspunkt auf der Tagesordnung. Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie wurden dabei in Wort und Bild den Teilnehmern vermittelt. Anschließend gab es einfache und wichtige Tipps wie den Betroffenen in einer solchen Situation geholfen werden kann.
Den Fragen der aufmerksamen Teilnehmer stellte sich auch Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl. Aus seinem Erfahrungsschatz konnte er viele Tipps weitergeben.
Abschließend bekamen die Feuerwehrmänner und -frauen wichtige Anregungen zum Thema Psychohygiene, also Informationen darüber, was die Einsatzkräfte nach einem belastenden Einsatz für ihre eigene seelische Gesundheit tun können. − dz

Quelle: www.pnp.de