Freitag, 28. August 2015

Katastrophenschutzfahrzeug für Hengersberg

 Hengersberg. So ein Feuerwehrfahrzeug wünscht sich jede Gemeinde: Komplett vom Bund finanziert wird der neue Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW-KatS), den die Freiwillige Feuerwehr Hengersberg am 5. Oktober in der Nähe von Bonn abholen kann.
"Das neue Auto kostet die Gemeinde und den Landkreis null Euro", verkündet Kreisbrandrat Alois Schraufstetter. Dafür allerdings war viel Geduld erforderlich, bis das Fahrzeug im Oktober endlich in den Landkreis kommt: Denn schon vor über zehn Jahren war eigentlich geplant, das Katastrophenschutzfahrzeug bei der Feuerwehr Grafling zu stationieren. "Aber durch etliche Pleiten, Pech und Pannen hat sich das verzögert", bedauert Schraufstetter.
Beim Neubau des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Hengersberg wurde ein Stellplatz für das Fahrzeug eingeplant. "Dafür muss innerhalb einer gewissen Zeit nachgewiesen werden, dass der Stellplatz auch belegt ist", erklärt Schraufstetter. Sonst muss die Feuerwehr die Förderung zurückzahlen. Damit den Hengersbergern das nicht passiert, hat Schraufstetter MdB Barthl Kalb gebeten, beim Bund nachzuhaken. Die Bemühungen des Abgeordneten hatten Erfolg: In Niederbayern wurde Deggendorf aufgrund der langen Wartezeit als erstes ausgewählt.
"Der Bund stellt ein Konzept auf, wonach jedem Landkreis eine solche Katastrophenschutzeinheit zugeteilt wird", erklärt Schraufstetter. Weil’s eben ein Bundesfahrzeug ist, kann es im Katastrophenfall auch in ganz Deutschland zum Einsatz kommen. Im Gegenzug kann der Schlauchwagen auch im Landkreis ganz normal eingesetzt werden. Derzeit erarbeitet die Kreisbrandinspektion ein Konzept, wie der SW-KatS künftig in der Dispogruppe Wasser mit angefordert werden kann.
Das Fahrzeug hat 2000 Meter Schläuche an Bord, die während des Fahrens ausgelegt werden können. Weitere Ersatzschläuche und umfangreiches Zubehör wird mitgeliefert. "Damit verbessert sich die Schlagkraft im Landkreis im Bereich der Löschwasserversorgung", freut sich Schraufstetter.
Das Konzept des Kreisbrandrats sieht vor, diesen Wagen, wie schon lange geplant, bei der FF Hengersberg unterzubringen. "Ein Stellplatz ist vorhanden, die Schlauchpflege ist garantiert und die Wehr garantiert die Einsatzbereitschaft", sagt Alois Schraufstetter. Die Ausbildung an diesem Fahrzeug wird durch die Kameraden des Marktes Hengersberg garantiert. Kommandant Edwin Hartl wird am 5. Oktober mit drei Mann das Fahrzeug in der Nähe von Bonn abholen.− dz


Quelle: PNP