Montag, 12. Oktober 2015

Schlauchwagen (SW-KatS) in Bonn abgeholt

Endlich war es soweit! Nach über 15 Jahre Wartezeit konnte die Feuerwehr Hengersberg den Schlauchwagen für den Landkreis Deggendorf am 05. Oktober 2015 in Bonn-Dransdorf vom Bestückungslager des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe abholen. Bereits einen Tag vorher machten sich die Kommandanten Edwin Hartl und Franz Mader sowie Gerätewart Ludwig Gürster auf den Weg nach Bonn. Aufgebaut wurde der Schlauchwagen von der Fa. Freytag Karosseriebau GmbH in Elze. Als Fahrgestell wurde ein MAN TGM 13.250 4x4 BB verwendet. Der Schlauchwagen wird hauptsächlich zur Wasserversorgung über lange Wegstrecken eingesetzt. Hierzu werden insgesamt 2000 m B-Schlauch mitgeführt. Die Schlauchleitungen liegen zusammengekuppelt zu jeweils 10 Schläuchen a 20 m in einer Kassette. Die Leitungen der einzelnen Kassetten sind wiederum verbunden. Fünf dieser Kassetten sind rechts und fünf Kassetten sind links auf der Ladefläche untergebracht. So können bei langsamer Fahrt zwei Leitungen mit 1000 m Länge oder eine Leitung mit 2000 m Länge verlegt werden. Das Verlegen dieser Schlauchleitungen wird von einer Einsatzkraft auf der Ladefläche beobachtet. Hier wurde extra ein Sitz für die Einsatzkraft installiert. Es besteht eine ständige Kommunikationsmöglichkeit über eine Gegensprechanlage zum Fahrer. An Straßenkreuzungen und Einmündungen wird ein sicheres Queren dieser verlegten Leitungen für Fahrzeuge durch insgesamt 12 Schlauchbrücken ermöglicht. Ebenso wird eine Tragkraftspritze mitgeführt, die sowohl an der Wasserentnahmestelle bis zu 1500 Liter pro Minute fördern kann oder in der Schlauchleitung als Verstärkerspritze eingesetzt werden kann, umso größere Entfernungen oder Höhenunterschiede zu überwinden. Um einen kontinuierlichen Pumpbetrieb sicher zu stellen ist zusätzlich ein Faltbehälter mit einer Kapazität von 5000 Liter Wasser auf dem Fahrzeug verlastet. Durch weitere Schläuche und Armaturen ist auch ein autarker Einsatz des Fahrzeuges bei kleineren Bränden möglich. Die Ladebordwand ermöglicht eine Nutzung als Logistikfahrzeug und erleichtert die Be- und Entladung von Waren. Hierzu müssen dann die Schlauchkassetten entnommen werden. Dann können beispielsweise bis zu acht Paletten mit einem Gesamtgewicht von 4000 kg transportiert werden.



 
 











2.Kdt. Franz Mader (v.l.) 1.Kdt. Edwin Hartl und Gerätewart Ludwig Gürster holten den Schlauchwagen in Bonn ab.