Dienstag, 9. August 2016

Patenbitten bei der Feuerwehr Schwarzach

Beim Patenbitten war Ausdauer gefragt
Schwarzacher Feuerwehr stellt Kameraden aus Hengersberg "süffisante Aufgaben"
Hengersberg. Im kommenden Jahr feiert die Feuerwehr Hengersberg ihr 150-jähriges Bestehen. Dazu braucht es einen Paten, der in der Nachbarwehr Schwarzach schnell gefunden war. Was bot sich zum Patenbitten besser an, als das Festwochenende in Schwarzach mit Ehrenabend und Fahrzeugweihe der Schwarzacher Wehr, die das Feld mit einem großen Festzelt und Musik bestellt hatte? Folglich machten sich Vorsitzender Walter Bettstetter und Kommandant Edwin Hartl jun. mit großer Gefolgschaft auf den rund zwei Kilometer langen Weg vom Haus der Feuerwehr über die Ohebrücke zum Dorfplatz, wohin die Schwarzacher Wehr zum Ehrenabend eingeladen hatte. Der wurde noch geduldig abgewartet, ehe Walter Bettstetter zu fortgeschrittener Stunde ans Mikrofon schritt und vor Vorsitzendem Erich Pfaffinger in die Knie ging, um sein Patengesuch loszuwerden.
Der Pfaffinger Erich tat so, als wüsste er nichts davon und gab den Bittstellern zu verstehen, dass er ohne die Vorstandschaft nichts entscheiden könne. Die Hengersberger ließen sich davon nicht entmutigen und pochten weiter auf die Patenschaftsübernahme. Nach Rücksprache mit seinen Vorstandskollegen und der jubelnden Menge im Festzelt ließ sich Erich Pfaffinger auf einen Deal ein. Vor dem Schwarzacher Ja mussten die Floriansjünger aus Hengersberg im wahrsten Sinne des Wortes ihre Trinkfestigkeit unter Beweis stellen. Mit einem kräftigen Bier-Marsch wurden der Vorstandschaft und Kommandantur vorneweg "süffisante Aufgaben" gestellt, die es in sich hatten. Eine halbe Bier auf Ex austrinken war für Michael Lang, Walter Bettstetter, Edwin Hartl und Mathias Nirschl noch das einfachste der vier hochprozentigen Hindernisse, die die Schwarzacher in weiser Voraussicht vorbereitet hatten. Der zweite Kraftakt hatte es in sich. Hier galt es, vier auf einem langen Brett befestigte und mit edlem Gerstensaft gefüllte Weißbiergläser im gleichmäßigen Kippvorgang auszutrinken. Als dies nach einem kurzen Aussetzer geschafft war, baten Erich Pfaffinger und Josef Kurz die Gäste zur nächsten Bewährungsprobe. Wie vom Ballermann bekannt, musste eine übergroße Goaßmass über Schlauchleitungen ausgetrunken werden. Zu guter Letzt musste ein Luftballon mit dem Mund über drei Schlauchleitungen und einen Wasserwerfer aufgeblasen werden.
Als das alles überstanden war, glänzten die Augen der Hengersberger Führungskräfte zwar schon ganz gewaltig, aber sie hatten es überstanden und die Zusage zur Übernahme der Patenschaft war nur mehr reine Formsache. Nebenbei vermerkte Erich Pfaffinger mit etwas Zynismus, dass sich die Schwarzacher von Anfang an einig waren, diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen.















Die Vorsitzenden Michael Lang (von links) und Walter Bettstetter mussten mit den Kommandanten Edwin Hartl und Mathias Nirschl ihre Trinkfestigkeit unter Beweis stellen.












 
Aufgabe: Einen auf einer Wasserspritze befestigten Luftballon über Feuerwehrschläuche aufpumpen und zum Platzen bringen, allerdings nicht mit Pressluft, sondern mit dem Mundwerk. − Fotos: Fuchs