Das Festjahr hat alles in
den Schatten gestellt
Die Feier zum 150-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr
hat alles bisher Dagewesene bei der Feuerwehr Hengersberg in den Schatten
gestellt. Von den Festtagen im Juni schwärmte Vorsitzender Walter Bettstetter
in der Jahreshauptversammlung am Dreikönigstag im Gasthaus Peter-Wirt in
höchsten Tönen. Vorausgegangen waren zwei Jahre der akribischen Vorbereitung.
Das Festwochenende wird den Hengersbergern und vielen Gästen noch lange in
Erinnerung bleiben. Höhepunkte waren ein Kabarettabend mit Django Asül und der
Altneihauser Feierwehrkapell’n.
Schriftführer Stefan Schlederer, der über das
Einsatzgeschehen 2017 berichtete, hatte ebenso Positives parat: Mit 91
Alarmierungen hatte man die wenigsten in den vergangenen zehn Jahren. Dies
sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, wie wichtig die Einsatzgruppe
für die Öffentlichkeit ist, was 31 Straßeneinsätze, wie etwa bei
Verkehrsunfällen, sowie acht Gebäudebrände und 28 sonstige Hilfeleistungen. Bei
zwei großen Gefahrguteinsätzen waren vor allem die Atemschutzträger gefordert.
Kommandant Edwin Hartl berichtete, dass neben
dem Einsatzgeschehen viele freiwillige Stunden in Übungen und Ausbildungen
investiert wurden. Unterteilt in Gemeinschaftsübungen, Atemschutz-, Funk-,
Maschinisten- und Fahrerausbildungen. 14 Mitglieder stellten sich der
Leistungsprüfung "Gruppe im Löscheinsatz" und fünf der
Leistungsprüfung "Gruppe im Hilfeleistungseinsatz". Hartl dankte
Franz Mader, der bei der Versammlung aus gesundheitlichen Gründen das Amt des
stellvertretenden Kommandanten abgab, dass er zwölf Jahre lang gewissenhaft und
mit viel Herzblut ausgeübt hatte. Hartl überreichte ein Geschenk und dankte für
das große Engagement. Jugendwart Anton Knapp berichtete, dass in zwei Gruppen
derzeit 15 Jugendliche, darunter vier Mädchen, zum Feuerwehrmann ausgebildet
werden. Aus den zahlreichen Aktivitäten ragte besonders der 24-Stunden-Einsatz
am 19. und 20. August mit verschieden gestellten Aufgaben heraus. Am 11.
September besuchte die Jugendgruppe die Wache 4 der Berufsfeuerwehr München. Alexander
Well, Leiter der Atemschutztruppe, berichtete von 14 Übungen die von den 27
Geräteträgern abgehalten wurden und das sie bei zehn Einsätzen gefordert waren.
Über die Arbeit in der Atemschutzpflegestelle informierte Roland Schlederer,
dass im „Haus der Feuerwehr“ für 16 Wehren 361 Geräte und 495 Masken gereinigt,
desinfiziert und geprüft wurden. Außerdem wurden 660 Atemschutzflaschen wieder
neu gefüllt. Von der Vereinsseite berichtete der Vorsitzende Walter
Bettstetter, dass die Feuerwehr Hengersberg derzeit aus 161 Mitglieder,
darunter 59 aktive, 57 passive, 15 Jugendliche, 27 fördernde Mitglieder und
drei Ehrenmitglieder besteht. Nach 20 Jahren hervorragender Arbeit als
Vorsitzender wurde Walter Bettstetter für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
In seine zweite Amtsperiode als 2. Vorsitzender geht Michael Lang, dem ebenso
wieder das Vertrauen ausgesprochen wurde, wie Kassier Gerhard Hartl und
Schriftführer Stefan Schlederer. Als Vertrauensleute vervollständigen Andreas
Nirschl und Roland Schlederer das Vorstandsteam. Die Kasse prüfen wieder Walter
Hansbauer und Josef Mader.
Franz Mader (l.) wurde nach
zwölfjähriger Kommandantentätigkeit von der Feuerwehr verabschiedet. Das
Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst überreichten (v.r.) Kommandant Edwin
Hartl und 2. Kommandant Matthias Nirschl an Michael Grill.
Bürgermeister Christian Mayer
(stehend v.r.) und Kreisbrandmeister Michael Ertl gratulierten der neu
gewählten Vorstandschaft der Feuerwehr Hengersberg mit (sitzend v.l.) Gerhard
Hartl, Walter Bettstetter, Michael Lang und Stefan Schlederer sowie (stehend
v.l.) Andreas Nirschl und Roland Schlederer.